[Zitat] Kai Gniffke über das Etikettieren unliebsamer Parteien

„Wir müssen einfach zur Kenntnis nehmen, dass wir niemals belehren wollen und ich glaube auch nicht, belehrend waren. Dass wir aber gerade zu Beginn der ganzen AfD, des AfD-Großwerdens, Pegida-Phase, da hatten wir schon einen gewissen missionarischen Eifer. Ich glaube, wenn man sich unsere Texte anguckt, sind die alle irgendwie unangreifbar.
Aber zwischen den Zeilen kam es aus jeder Pore, irgendwie: “Ihr sollt die bitte doof finden”.

Das hatten wir, das hat eine ganze Weile gebraucht. Deshalb haben wir das immer noch wie so ein Stigma mit hinten dran geklebt: Die “rechtspopulistische” AfD.

Und haben gesagt, die Leute kennen diese Partei noch nicht, die müssen es erstmal einordnen können. Dann haben wir irgendwann mal gemerkt, mittlerweile ist diese Partei bekannt, es braucht dieses Etikett nicht mehr. Weil, was hat dieses Etikett gemacht? Es hat genau diese Wirkung entfaltet, dass die Leute sich irgendwie stigmatisiert fühlten. Und das braucht es nicht. Und wir sollten auch nicht zwischen den Zeilen den Leuten irgendwie sowas unterjubeln. Deshalb habe ich gesagt, ich halte die nach wie vor, wir halten sie nach wie vor für rechtspopulistisch, das kann man, glaube ich, theoretisch ganz gut herleiten. Gauland sagt das by the way auch selbst. Aber wir müssen es nicht immer denen jetzt so auf die Stulle schmieren.“

Kai Gniffke

(mehr …)

Warum entstehen Dissonanzen zwischen Sender und Empfänger? (2)

Wie eine Konsonanz, also ein Gleichklang in den Massenmedien entstehen kann habe ich im ersten Teil beschrieben.
In diesem Artikel beschreibe ich, wie eine Dissonanz zwischen den Journalisten und Redaktionen (Sender) auf der einen Seite und den Lesern oder Zuschauern bzw. Bürgern (Empfänger) auf der anderen Seite entstehen könnte. Daraus ergibt sich die Frage:

“Sind Redaktionen repräsentativ für den Bevölkerungsdurchschnitt?”

Eine einfache Antwort darauf gibt es nicht. Aber es lassen sich Hinweise finden, die eine mögliche Erklärung aufzeigen könnten.

Wie entsteht eine Konsonanz in den Massenmedien? (1)
Warum entstehen Dissonanzen zwischen Sender und Empfänger? (2) (mehr …)

[Vortrag] Lügenpresse (Ringvorlesung 2016/2017)

Rating:

“Lügenpresse” – Medienkritik als politischer Breitensport

Die Ringvorlesung “Lügenpresse” – Medienkritik als politischer Breitensport (Wintersemester 2016/2017) wurde von Prof. Dr. Volker Lilienthal (Rudolf-Augstein-Stiftungsprofessur für Praxis des Qualitätsjournalismus) und Prof. Dr. Irene Neverla (Professur für Kommunikationswissenschaft), beide vom Institut für Journalistik und Kommunikationswissenschaft der Universität Hamburg, organisiert. Die Reihe startete im Oktober 2016 im Rahmen der “Augstein Lectures” und umfasst 15 Vorträge von Journalisten und Wissenschaftlern.

“In dieser Ringvorlesung, Auftakt zur neuen Reihe „Augstein Lectures“, wollen die Veranstalter den Ursachen für die radikale Glaubwürdigkeitskrise, in der der Journalismus steckt, nachforschen und möglichst auch Antworten geben, was dagegen getan werden könnte – um die Akzeptanz von Journalismus als Institution gesellschaftlicher Selbstreflexion, als Frühwarnsystem, als kritische Instanz in einer freien Gesellschaft zu retten.” (Universität-Hamburg.de)


Ringvorlesung 2016/2017

30.01.2017
Prof. Dr. Heribert Prantl
(Mitglied der Chefredaktion der ‘Süddeutschen Zeitung’)
Trotz alledem. Von der Ehrenrettung eines systemrelevanten Berufs

Vielen Dank an die Veranstalter und die Universität Hamburg für die Organisation der Ringvorlesung und die Veröffentlichung der Videos.