Am 07. Oktober 2023 haben über 1000 islamische Terroristen der Hamas die Grenze zwischen dem Gazastreifen und Israel überquert. Sie haben dann in Israel ein menschenverachtendes Massaker angerichtet. So haben die Terroristen über 1200 Menschen regelrecht abgeschlachtet und es wird vermutet, dass über 100 Menschen in den Gazastreifen entführt wurden. Noch während des Angriffs haben die islamischen Terroristen Bilder und Videos ihrer Verbrechen in den sozialen Medien veröffentlicht. Sie haben damit, zeitgleich mit ihrer militärischen Offensive, parallel auch eine Propagandaoffensive gestartet.
So waren Bilder und Videos von Menschen zu sehen, die erschossen oder lebendig verbrannt wurden, von vergewaltigten und misshandelten Frauen, die wie Trophäen durch die Straßen gezerrt wurden. Und dazu die lachenden Täter.
Und das ist ein Unterschied zu den Verbrechen der Nationalsozialisten im Dritten Reich. Diese haben versucht, ihre Verbrechen zu vertuschen und die Beweise zu vernichten in der Hoffnung, dass die Öffentlichkeit nie etwas von diesen Verbrechen erfahren wird. Die Täter der Hamas haben sich selber bei ihren Taten gefilmt und dieses Material dann anschließend selbst in den sozialen Medien veröffentlicht, sodass jeder sehen konnte, was sie getan haben.
Wir haben es hier mit einer neuen Form der Kriegspropaganda zu tun, sozusagen ein Dschihad im Livestream. Das Ziel hierbei ist es, den Gegner zu manipulieren. In diesem Fall, ihn durch Angst und Schrecken einzuschüchtern.
In diesem Beitrag werde ich einige Anzeichen erklären, wie wir Propaganda erkennen können und uns so vor einer Beeinflussung schützen können.
Kriegspropaganda am Beispiel der Hamas kurz erklärt.
Ein kurzer Disclaimer vorweg:
Aus juristischen Gründen werde ich nicht behaupten, dass die hier gezeigten Bilder „gefälscht“ oder „gestellt“ sind. Die Bilder und Videos dienen somit nur als Beispiele, wie gefälschte Bilder aussehen könnten und der Leser kann sich ein eigenes Bild davon machen.
Ich konzentriere mich hier auf die Propaganda der islamistischen Terrororganisationen Hamas. Dies soll nicht bedeuten, dass die Israelis keine Propaganda zum Erreichen ihrer Ziele anwenden.
Was ist Propaganda?
Die Bundeszentrale für politische Bildung (bpb) definiert Propaganda wie folgt:
Charakteristisch für Propaganda ist, dass sie die verschiedenen Seiten einer Thematik nicht darlegt und Meinung und Information vermischt. Wer Propaganda betreibt, möchte nicht diskutieren und mit Argumenten überzeugen, sondern mit allen Tricks die Emotionen und das Verhalten der Menschen beeinflussen, beispielsweise indem sie diese ängstigt, wütend macht oder ihnen Verheißungen ausspricht. Propaganda nimmt dem Menschen das Denken ab und gibt ihm stattdessen das Gefühl, mit der übernommenen Meinung richtig zu liegen. Hier zeigt sich der große Unterschied etwa zur journalistischen Information:
Journalisten betreiben Aufklärung, indem sie alle verfügbaren Fakten und Hintergründe darlegen und die Menschen selbst entscheiden lassen, was richtig und was falsch ist.
Der Begriff Propaganda wird heute vor allem im Zusammenhang mit Beeinflussungsstrategien in autoritären und totalitären Staaten verwendet. Dort ist Propaganda meist verbunden mit anderen Formen staatlicher Informationskontrolle wie direkter Zensur, Monopolisierung der Medien oder Verfolgung Andersdenkender.
Die Bilder von Opfern können sehr wirkmächtig sein. Es ist ein Teil der Strategie der Hamas, möglichst viele dieser Bilder zu erzeugen und in Umlauf zu bringen, um sich selbst als Opfer darstellen zu können. Das ist angesichts der Verbrechen vom 07. Oktober ein sehr sportliches Unterfangen. Aber dennoch erreichen Sie Menschen. So hat ein Reporter von Fox News auf einer pro palästinensischen Demonstration in New York Menschen befragt, die behauptet haben, es wurden keine Kinder enthauptet (Video ab Minute 0:59). Das sei nur israelische Kriegspropaganda. Der Informationskrieg der islamistischen Terroristen verfängt also zumindest in Teilen der Gesellschaft.
Eine andere Strategie der Hamas ist es, diese Bilder zu erzeugen, indem sie zivile Einrichtungen wie Schulen, Krankenhäuser oder auch Moscheen für ihre Waffenlager oder Stützpunkte der Raketenabschussanlagen nutzen. Damit benutzen Sie die Zivilbevölkerung absichtlich als ein Schutzschild. So können Sie jederzeit sagen, dass bei einem Angriff der Israelis Zivilisten ums Leben gekommen sind. Aber dies passiert, weil die Hamas diese Zivilisten als Schutzschild benutzt. Das ist auch der Grund, warum die Hamas die Zivilisten teilweise an der Flucht aus Gaza hindert.
Die Bilder der Opfer vom 07. Oktober 2023 und auch die Bilder der zivilen Opfer in Gaza sind Teil der Propagandastrategie der Hamas.
Aber nicht alle „Fake“ Bilder und Videos werden provoziert oder im Nachhinein mit einem Bildbearbeitungsprogramm wie Photoshop manipuliert. Viele Bilder sind gestellte (staged) Situationen.
Hier zwei Beispiele für Bilder, die „gestellt“ sein könnten:
https://www.siasat.com/palestinian-issue-is-a-solution-possible-2137832/
https://www.middleeasteye.net/news/israel-gaza-may-bombardment-civilians-killed-report
Wenn Sie Bilder oder Videos aus Krisengebieten sehen, zum Beispiel aus Kriegsgebieten oder auch nach Naturkatastrophen, auf denen Kinder zu sehen sind, sollten Sie diesen Nachrichten immer skeptisch begegnen. Das soll nicht heißen, dass diese Berichte alle Fake News sind. Aber sie sollten sich fragen, warum wird Ihnen dieses Bild (Kind) gezeigt?
Kinder in Not lösen bei uns automatisch den Wunsch aus, diese Kinder zu beschützen. Wir sind sozusagen darauf „programmiert“. Das nennt man das Kindchenschema. Daher lösen solche Bilder bei uns immer eine Art von Beschützerinstinkt aus und dieser Beschützerinstinkt kann auch dazu benutzt werden, um uns zu manipulieren, Geld zu spenden, zu emotionalisieren und von dem eigentlichen Sachverhalt abzulenken.
Kindchenschema, eine Kombination von Körper-Merkmalen, die beim Menschen und verschiedenen anderen Primaten zum unmittelbaren Erkennen eines jugendlichen oder kindlichen Entwicklungsstands (kindliche Entwicklung) führt und in der Regel positive Gefühlsreaktion und Zuwendung, gegebenenfalls auch Betreuung und Pflegeverhalten, veranlaßt.
www.spektrum.de
Bei Bildern, Videos und Texten von Kindern als Opfern, sollten Sie die Berichte regelmäßig hinterfragen. Diesen Bildern folgt dann häufig ein Spendenaufruf.
Vielleicht erinnern sich noch einige Leser an das kleine Mädchen „Bana“, das im perfekten Englisch während des Syrienkrieges jeden Tag Texte getwittert hat, wie zum Beispiel: „Ich habe Angst, heute Nacht zu sterben“. Dies war Propaganda wie aus dem Lehrbuch, trotzdem haben verschiedene deutsche Medien während des Syrienkrieges die Propaganda weiter verbreitet.
Screenshot | www.welt.de | 04.10.2016
Interessant ist auch ein kurzes Video, das die BBC veröffentlicht hat (Video ab Minute 0:24). Zu sehen ist ein Mann, der ein kleines Kind auf dem Arm trägt, das wahrscheinlich verletzt ist. Er läuft an der Kamera vorbei und steigt dann in einen Krankenwagen ein. Aus dem Blickwinkel des Kameramannes kann man zuerst sehen, wie der Mann auf die Kamera zuläuft und dann nach einem Schwenk der Kamera, kann man das Innere des Krankenwagens sehen. Es hat also für diesen Kameramann keinen besseren Zeitpunkt und keinen besseren Standort gegeben, um diese Szene aufzunehmen. Auch bei solchen Aufnahmen sollten Zweifel angebracht sein.
Der YouTube-Kanal Militär & Geschichte mit Torsten Heinrich hat auf ein Video hingewiesen, in dem Kinderspielzeug (Teddybär) platziert wurde.
Screenshot
Wording
Ein weiterer Punkt ist das Wording. Also die Methode, wie Ereignisse sprachlich dargestellt werden. Auch hier können wir einige interessante Entwicklungen beobachten.
So wurde zum Beispiel in einigen Medien im englischsprachigen Raum häufig der Begriff „Gunman“ verwendet, anstatt des Begriffs Terrorist oder bewaffneter Terrorist. Ein Gunman ist die allgemeine Bezeichnung für einen „Schützen“. Attentäter und Mörder so zu bezeichnen hat eine sehr verharmlosende Wirkung, um es mal neutral zu sagen.
Ein weiterer Begriff, der hin und wieder verwendet wurde, ist der „indigene Palästinenser“. Dies ist eine sehr interessante Formulierung, denn es gibt keine indigenen Palästinenser. Palästina ist der Name, den die Römer Judäa gegeben haben. (Nach der Niederschlagung des dritten jüdischen Aufstands (Bar-Kochba-Aufstand 132–135) benannte der römische Kaiser Hadrian die vormals als Judäa bezeichnete römische Provinz in Syria Palaestina um). Die Bezeichnung indigener Palästinenser soll hier einen Anspruch suggerieren, den es so nicht gibt.
Ebenso falsch ist die Verwendung des Wortes „besetztes Gebiet“, denn Israel ist seit 2005 nicht mehr militärisch im Gazastreifen vertreten.
Die Hamas hat mehrfach berichtet, dass durch die Luftschläge der israelischen Armee, mehrere der entführten israelischen Geiseln ums Leben gekommen seien. Wenn dies der Wahrheit entsprechen sollte, ist die Schuld hier selbstverständlich bei den Entführern zu suchen, und nicht bei der israelischen Armee. Hier wird rhetorisch eine Verantwortungsdiffusion betrieben. Und noch einmal kurz angemerkt, dass die Hamas Zivilisten und auch die Geiseln als Schutzschilde missbraucht.
Und auf der anderen Seite sollte jeder aufpassen, keine Formulierungen zu verwenden, die die eine oder andere Seite entmenschlichen kann. Angesichts der Verbrechen vom 07. Oktober 2023 kommen auch mir schnell Begriffe wie bestialisch (Bestien), monströs, unmenschlich, tierisch und so weiter in den Sinn. Alle diese Begriffe entmenschlichen die Täter und können dazu beitragen, dass eine Gewaltspirale weiter eskaliert, wenn man Menschen, und seien Sie ihrerseits selbst Gewaltverbrecher, entmenschlicht.
Ich möchte zum Schluss noch auf das Zitat hinweisen, das fälschlicherweise Otto von Bismarck zugeschrieben wird, aber eigentlich von Louis Berger stammt.
„Es wird niemals so viel gelogen wie vor der Wahl, während des Krieges und nach der Jagd.“
Na dann…