„Ich sage Ihnen, was der großen Mehrheit der Muslime, die die Freiheit lieben und den Terror hassen, schadet: Muslimische Theokratie tut es. Muslimische Intoleranz tut es. Wahabismus tut es. Salafismus tut es. Islamismus tut es. Dschihadismus tut es. Die Scharia tut es. Der bloße Konservatismus des traditionellen Islam tut es. Wir reden nicht nur über Dschihadisten, die Homosexuelle hassen und denken, dass sie sterben sollten, wir reden über konservative Muslime. Der Prozentsatz der befragten britischen Muslime, die sagten, dass Homosexualität moralisch akzeptabel sei, lag bei Null. Ist Ihnen klar, was es braucht, um in einer Umfrage etwas so Kontroverses zu sagen, dass nicht einmal 1% der Befragten dem zustimmen würde? Es gibt fast keine so extreme Frage, die Sie jemals in einer Umfrage sehen werden, die eine Null bekommt, aber fragen Sie britische Muslime, ob Homosexualität moralisch akzeptabel ist, und das ist, was Sie bekommen. Und das Ergebnis ist in Dutzenden von anderen Ländern mehr oder weniger das gleiche. Es ist null in Kamerun, null in Äthiopien. 1% in Nigeria, 1% in Tansania, 1% in Mali, 2% in Kenia, 2% im Tschad. 1% im Libanon, 1% in Ägypten, 1% in den palästinensischen Gebieten, 1% im Irak, 2% in Jordanien, 2% in Tunesien, 1% in Pakistan. Aber 10% in Bangladesch. Bangladesch: der Lichtblick in der muslimischen Welt, wo sie regelmäßig säkulare Schriftsteller mit Macheten jagen und abschlachten.
Die Menschen, die unter diesem Glaubenssystem leiden, sind selbst Muslime. Die nächste Generation von Menschen, die in eine muslimische Gemeinschaft hineingeboren werden und die ansonsten liberale, tolerante, gebildete, weltoffene und produktive Menschen hätten sein können, werden auf die eine oder andere Weise dazu erzogen, ein Leben im Mittelalter anzustreben oder diese Welt auf dem Weg zu einem fiktiven Paradies nach dem Tod zu zerstören. Das ist die Sache, über die wir uns den Kopf zerbrechen müssen. Und ja, einiges von dem, was ich gerade gesagt habe, gilt mit unterschiedlichen Modifikationen auch für andere Religionen und andere Kulte. Aber es gibt im Moment nichts, was wie der Islam diese Art von Intoleranz und Chaos erzeugen könnte.
Und wenn nur ein rechter Demagoge ehrlich darüber spricht, dann werden wir im Westen als Reaktion darauf immer mehr rechte Demagogen wählen.
Und das wird der Preis der politischen Korrektheit sein: Dann wird dieser Scheck endlich eingelöst werden. Das wird die Konsequenz dieses anhaltenden Versagens sein, das wir bei den „Liberals“ sehen, mit echter moralischer Klarheit und Mut in dieser Frage zu sprechen, zu denken und zu handeln. Die Wurzel dieses Problems ist, daß die „Liberals“ durchweg versagen, liberale Werte als allgemeine menschliche Werte zu verteidigen. Ihre politische Korrektheit, ihr Multikulturalismus, ihr moralischer Relativismus hat sie dazu gebracht, zur Verteidigung von Theokraten zu eilen und die Opfer der Theokratie im Stich zu lassen und jeden, der diese Heuchelei als das bezeichnet, was sie ist, als bigott zu verleumden. Und um das klarzustellen, und das ist es, was die „Liberals“ nicht zu verstehen scheinen, ist, dass das ehrliche Sprechen über die Ideen, die den Islamismus und den Dschihadismus inspirieren, die Überzeugungen über das Märtyrertum und die Apostasie und die Blasphemie und das Paradies und die Ehre und die Frauen, kein Ausdruck des Hasses auf Muslime ist. Es ist in der Tat der einzige Weg, um die geknechteten Menschen in der muslimischen Gemeinschaft zu unterstützen: Die Reformer und die Liberalen und die Säkularen und die Freidenker und die Schwulen und die Schiiten im Kontext der Sunniten-Mehrheit und die Sufis und die Ahmadiyyas und, wie Maajid Nawaz sagte, die Minderheiten innerhalb der Minderheit, die unter dem Schatten und oft auch unter dem Schwert der Theokratie leben. […] Wenn Sie glauben, dass das ehrliche Sprechen über die Notwendigkeit von Reformen innerhalb des Islams Ihre Verbündeten in der muslimischen Gemeinschaft entfremden wird, dann wissen Sie nicht, wer Ihre Verbündeten sind.“