[Vortrag] Norbert Häring – EZB (16.01.2016)

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|Auf dem Symposium der GUE/NGL-Fraktion im Europaparlament, das am
10. Januar 2016 stattfand, sprach neben Harald Schumann auch der Ökonom und Wirtschaftsjournalist Norbert Häring. Das Thema der Anhörung, “Die EZB – Europas nicht gewählte Regierung” bleibt weiterhin aktuell.

Norbert Häring

Norbert Häring hat für die Financial Times Deutschland und auch für das Handelsblatt geschrieben und schreibt jetzt für seinen eigenen Blog “Geld und mehr”.
Es ist Autor mehrerer Bücher (u. a. “Markt und Macht” (2010) ISBN 9783791029863 und “Die Abschaffung des Bargelds und die Folgen”Der Weg in die totale Kontrolle (2016) ISBN 3869950889).


In einem Rückblick beschreibt Norbert Häring in seinem Vortrag wie es zu der Gründung der “Federal Reserve Bank (FED)” kam und beschreibt das System der Zentralbanken und der damit verbundenen Probleme, sowie die Möglichkeiten, wie durch Geld und Kredite politische Entscheidungsprozesse von Banken beeinflusst oder herbeigeführt werden können.

“Die Tatsache, dass Geschäftsbanken (commercial banks’) die Zentralbanken (Federal Reserves) insgesamt kontrollieren, kann man am besten in den Vereinigten Staaten mitverfolgen, wo auch die regionalen Zentralbanken von Geschäftsbanken des jeweiligen Bereichs gehalten und kontrolliert werden. Einschließlich der mächtigen New Yorker Fed, die die Aufgabe hat,
die
Wall Street zu beaufsichtigen.”

Quelle: Norbert Häring | 10. Januar 2016 | GUE/NGL Symposium


Interessenskonflikte

“Dass die EZB Aufsichtsbehörden sich um die Rentabilität der Großen Banken kümmern, für die die EZB arbeitet, ist ein Vorschlag der “Group of Thirty”. Dies ist eine konspirative Gruppe hochrangiger Geschäfts- und Zentralbanker, darunter Mario Draghi, die sich hinter verschlossenen Türen trifft.
Es gibt viel mehr zu sagen, aber die Zeit ist kurz.”
Quelle: Norbert Häring | 10. Januar 2016 | GUE/NGL Symposium

Es wird deutlich, dass es immer wieder zu Interessenskonflikten kommt und weiterhin kommen wird. Das Gemeinwohl steht dem Interesse einzelner gegenüber.
An der Person kann Mario Draghi ist zu erkennen, wie weit verzweigt das Netzwerk der Banken inzwischen ist (Exekutivdirektor der Weltbank, Generaldirektor des italienischen Finanzministeriums, Vice Chairman und Managing Director bei Goldman Sachs International in London, Gouverneur der Banca d’Italia).


Aber das größte Problem ist sicherlich, dass die meisten Bürger die Systeme und Strukturen der Banken nicht verstehen. Und das ist nicht ihre Schuld, denn kaum jemand erklärt es ihnen. Vermutlich, weil es kein Interesse daran gibt, das die Bürger hinter die Fassade von Zinsen und Geldschöpfung schauen. Und wenn der Untertan es nicht versteht, wie soll er sich dann dagegen wehren?
Einen Beitrag zur Aufklärung hat die GUE/NGL-Fraktion mit diesem Symposium beigetragen.


Den Text der Vortrages können Sie in der englischen Originalfassung auf der
Internetseite von Norbert Häring nachlesen.


Die Vollständigen Keynotes aller Teilnehmer der Anhörung, können Sie sich auf der Internetseite der GUE/NGL-Fraktion in verschiedenen Sprachen ansehen.


Einen Punktanzug gibt es für die schlechte Bildqualität der Originaldatei.

Das hier veröffentlichte Video ist die ins deutsche übersetzte Fassung. Die Stimme der Dolmetscherin wurde in der Lautstärke (db) dem Moderator angepasst aber selbstverständlich nicht im Inhalt verändert.


Vortrag | Norbert Häring | EZB – Europas nicht gewählte Regierung (16.01.2016)

Norbert Häring |  “Die EZB – Europas nicht gewählte Regierung”  |  0:24:20min  |  GUE/NGL-Fraktion  |  10. Januar 2016  |  Keynote  |
Dieses Video wurde mit freundlicher Genehmigung der GUE/NGL-Fraktion veröffentlicht.

 

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