„Wir müssen einfach zur Kenntnis nehmen, dass wir niemals belehren wollen und ich glaube auch nicht, belehrend waren. Dass wir aber gerade zu Beginn der ganzen AfD, des AfD-Großwerdens, Pegida-Phase, da hatten wir schon einen gewissen missionarischen Eifer. Ich glaube, wenn man sich unsere Texte anguckt, sind die alle irgendwie unangreifbar.
Aber zwischen den Zeilen kam es aus jeder Pore, irgendwie: “Ihr sollt die bitte doof finden”.
Das hatten wir, das hat eine ganze Weile gebraucht. Deshalb haben wir das immer noch wie so ein Stigma mit hinten dran geklebt: Die “rechtspopulistische” AfD.
Und haben gesagt, die Leute kennen diese Partei noch nicht, die müssen es erstmal einordnen können. Dann haben wir irgendwann mal gemerkt, mittlerweile ist diese Partei bekannt, es braucht dieses Etikett nicht mehr. Weil, was hat dieses Etikett gemacht? Es hat genau diese Wirkung entfaltet, dass die Leute sich irgendwie stigmatisiert fühlten. Und das braucht es nicht. Und wir sollten auch nicht zwischen den Zeilen den Leuten irgendwie sowas unterjubeln. Deshalb habe ich gesagt, ich halte die nach wie vor, wir halten sie nach wie vor für rechtspopulistisch, das kann man, glaube ich, theoretisch ganz gut herleiten. Gauland sagt das by the way auch selbst. Aber wir müssen es nicht immer denen jetzt so auf die Stulle schmieren.“
Kai Gniffke
Quellennachweise:
Kai Gniffke
Beschreibung
Deutsch: re:publica 18: Kai Gniffke (Chefredakteur, ARD-aktuell)
Datum 2. Mai 2018
Quelle: Selbst fotografiert
Urheber: Sandro Halank, Wikimedia Commons
Lizenz: CC BY-SA 3.0
Kai Gniffke auf der
re:publica 2018 – Journalismus im Netz: Zwischen Fakten, Fake, Haltung und Hate
Hervorhebungen: skynetblog.de
Gefunden bei: www.tichyseinblick.de
Anmerkung:
Wenn Sie sagen, dass die ARD ihre eigenen Zuschauer manipuliert, dann sind Sie ein sogenannter „Verschwörungstheoretiker“. Wenn aber Herr Gniffke selbst beschreibt, dass die ARD es immer wieder getan hat, um dem Publikum beim “einordnen” zu helfen (eine Formulierung, die auch aus dem Framing Manual von Frau Elisabeth Wehling stammen könnte), ist er ein mutiger und selbstloser Haltungsheld. Ein Drachentöter. Mindestens.
„Dann haben wir gemerkt, mittlerweile ist die Partei bekannt, es braucht dieses Etikett nicht mehr.“
Ziel erreicht, Publikum indoktriniert, Staatsfunk 2.0.
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