Das Multipolar-Magazin über Katastrophismus als Strategie

skynetblog.de - Das Multipolar-Magazin über Katastrophismus als Kommunikationsstrategie

Ich habe seit 20 Jahren weder Radio noch einen Fernseher. Während der Corona-Pandemie besuchte ich an einem Nachmittag einen Freund. Er machte den Fernseher an, wie immer, für die Nachrichten, wie er sagte.
Was ich gesehen habe, hat mich zutiefst schockiert. So sehr, dass ich es bis heute nicht vergessen habe. Es wurden Bilder gezeigt, von den Wattestäbchen, die man Menschen in die Nase drückte, Menschen in Schutzanzügen, Menschen mit Masken, in Laborkitteln, Labore, Spritzen. Über Minuten. Und das – insgesamt jeden Tag über Stunden. Dauerschleife. Ich war dem nur vergleichsweise kurz ausgesetzt.

Es war ein Feuerwerk der Reize auf die Wahrnehmung der Menschen. Und in dem Moment habe ich verstanden, warum so viele Menschen so auf die behauptete Corona-Pandemie reagierten, wie sie reagiert haben. Es war eine Form von einseitiger, medialer Reizüberflutung. Das hat mich auf eine Art damit versöhnt, vielen Menschen ihre Handlungen zu verzeihen. Denn ich bin mir nicht sicher, ob die Menschen wirklich Herr über ihre eigenen Sinne waren.

Und ich bleibe bei meiner Aussage:
Die Maskenpflicht war nur die Visualisierung der unsichtbaren Bedrohung. So wurde aus dem abstrakten Virus eine sichtbare, greifbare Gefahr, die in jedem Supermarkt lauerte. 

Pandemie-Katastrophismus als Kommunikationsmaßnahme

Katja Leyhausen erklärt in ihrem Artikel für das Multipolar-Magazin, das von Paul Schreyer und Stefan Korinth herausgegeben wird, wie mit der Methode des „Katastrophismus“ eine Gesellschaft in ein mentales Gefängnis gesperrt werden kann. Am Beispiel der Corona-Pandemie erklärt sie den „Katastrophismus“ als Kommunikationsmaßnahme, um politische Ziele zu erreichen.

Ein absolut lesenswerter Artikel, um die Methode zu verstehen und sie in Zukunft bei ähnlichen Ereignissen erkennen zu können. Ein „must-read“ Artikel.

#psy-ops
#Mindmachine


Auszug:

Unmündige, arbeitende Menschen, die weder globale Weltwirtschafts-Clubs noch akademische Seminare besuchen und die neue Metaphysik nicht kennen, mögen also vielleicht bei Betrachtung schlimmster Klima- oder Viren-Modelle Angst bekommen. Die elitäre Identifikation mit dem Katastrophismus gelingt dem, der es schafft, ihn zu praktizieren und zu verbreiten, ohne selbst Angst zu haben. Auch über die offensichtliche Boshaftigkeit, Lächerlichkeit, Unsachlichkeit vieler Worst-Case-Best-Case-Szenarien sieht er souverän hinweg. Wer sich angstfrei, bewusst und initiativ auf den Katastrophismus einlässt, hat verstanden, dass er bei einem Projekt mitmacht, das nicht auf dem Wahrheitsgehalt von Aussagen beruht. Er macht mit, weil er zu den Raffinierten aus dem Gesellschaftsmanagement gehören will.

Jeder, der sich ab März 2020 von dieser Vorstellung hat kriegen lassen, wurde Teil der Katastrophe. Man las und hörte angestrengt über die Betrugssignale hinweg, man schottete sich kraftvoll gegen Zweifel, Fragen und Kritik ab. Eine eingeschworene Gemeinschaft entstand, die für Wissenschaft und Erkenntnis, Deliberation und Demokratie nicht mehr zugänglich war.

(…)


Nachdem das Strategiepapier am 22. März 2020 über Frag-den-Staat geleakt worden war, beeilte sich die Süddeutsche Zeitung, den Menschen den Schwindel zu erklären. Solche absichtlich in die Höhe getriebenen Zahlen müssten jetzt veröffentlicht werden; es sei „notwendig, die Menschen noch stärker als bisher vom Ernst der Lage zu überzeugen“. „Bei Planspielen dieser Art“ sei es „üblich, dass Experten das schlimmste Szenario durchspielen“, denn „die Fachleute wollten alle Deutschen auf das gemeinsame Ziel einschwören“, dieses „Worst-Case-Szenario zu vermeiden“.

Die Strategie-Experten selbst appellierten in ihrem Papier an den Minister: „Der Worst-Case“ sei „mit allen Folgen für die Bevölkerung in Deutschland unmissverständlich, entschlossen und transparent zu verdeutlichen“. Zur Risikohochstufung durch das RKI, die am 17. März 2020 folgte und ab sofort als politische und juristische Voraussetzung nicht nur für die Schulschließungen genommen worden war, erklärte der damalige stellvertretende und heutige RKI-Leiter Lars Schaade am 3. September 2024 als Zeuge in einem Prozess vor dem Verwaltungsgericht Osnabrück: Die Hochstufung des Risikos von mäßig auf hoch habe „normativen Charakter“ gehabt und zum Bereich des politischen „Managements“ gehört.

Es war Foresight-Management, weder Politik noch Wissenschaft. Die Maßnahmen gehörten zur katastrophistischen Kommunikation, die in die gesellschaftliche Breite wirken sollte. Je mehr Leute mitmachten, desto glaubwürdiger wurde die Katastrophe. Daher musste das Mitmachen der arbeitenden Bevölkerung vom Management rituell und strafbewehrt moderiert werden. Alle katastrophistischen Maßnahmen mussten mit allen Mitteln – politisch-gesetzgebend, polizeilich, medial, juristisch, pädagogisch, freundschaftlich – als Botschaften überall und ständig verbreitet werden, damit alle an sie glaubten.

(…)

Quelle: www.multipolar-magazin.de | 07.03.2025 | Katja Leyhausen


 

Hervorhebungen: www.skynetblog.de

 

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