[Interview] Karin Leukefeld – Uranmunition (2015)

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Die freie Journalistin Karin Leukefeld erzählt in diesem Interview mit weltnetz.tv, über ihren Dokumentarfilm “Leiser Tod im Garten Eden – Die Folgen der Golfkriege”, den sie zusammen mit Markus Matzel gemacht hat und über die verschiedenen Probleme, die der Einsatz von Uranmunition verursacht.

“Wo Euphrat und Tigris zusammenfließen, soll einst der Garten Eden gelegen haben. Doch in Mesopotamien, dem Land zwischen den zwei Strömen, hat es seit mehr als 30 Jahren keinen Frieden gegeben. Dem achtjährigen Krieg zwischen Irak und Iran folgte die Besetzung Kuwaits. 13 Jahre Sanktionen zerstörten die Wirtschaft und die sozialen Strukturen der irakischen Gesellschaft. Schließlich folgte 2003 ein weiterer Krieg, der mit dem Sturz von Saddam Hussein und einer acht Jahre dauernden Besatzung mit 150.000 ausländischen Soldaten endete. Und der Krieg geht weiter. Hunderte Luftangriffe einer internationalen Anti-Terror-Allianz sollen den Islamischen Staat (IS) zerschlagen. Der tägliche Einsatz kostet (nach Angaben des Pentagon) täglich bis zu zehn Millionen US-Dollar.”
Quelle: www.phoenix.de (Aus dem Pressetext der Dokumentation)


Stell dir vor es ist krieg und keiner sieht hin

Uran-Munition ist ein Abfallprodukt aus der Atomwirtschaft. Was würde passieren, wenn Lastwagen Tonnenweise Uranabfälle in die irakische Landschaft kippen würden?
Wenn dieser Uranmüll aber in Form von Munition in der Gegend rumliegt, stört das in Deutschland nicht einmal das Grüne Gewissen. Da ist es in Ordnung, wenn die Grüne Bundestagsfraktion sich bei einer Abstimmung zu einem Antrag enthält, nur um dann Parteipolitisch korrekt und medial wirksam, eigene Anträge einzubringen. In der Sache absolut nicht hilfreich. In  ihrem Antrag fordert die Linksfraktion von der Bundesregierung:
„die Ächtung und das Verbot solcher Munition national und international zu verfolgen“.
In dem Antrag (Drucksache 17/11898) der Fraktion DIE LINKE wird gefordert:

Uranmunition ächten

“Der Antrag zielt auf das Verbot des Einsatzes, der Herstellung, des Besitzes sowie der Ächtung von DU-Munition (Depleted Uranium = abgereichertes Uranium). Die Bundesregierung wird aufgefordert, die Ächtung und das Verbot solcher Munition national und international zu verfolgen.
DU-Munition setzt nach dem Einschlagen aufgrund hoher Temperaturen Uran-und Uranoxid-Partikel frei, die durch das Einatmen oder die Nahrungsaufnahmeder dort lebenden Bevölkerung sowie internationaler Entwicklungshelferinnen und -helfer in den Organismus gelangen und schwere Gesundheitsschädigungen, wie Krebs, Miss-/Totgeburten sowie Umweltschäden, Trinkwasserverseuchung, hervorrufen können. Die Kausalität wurde bereits durch schottische oder italienische Gerichte festgestellt. Es wird an die Bundesregierung appelliert, darauf hinzuwirken, dass die mit DU-Munition verseuchten Gebiete als solche ausgewiesen und Maßnahmen zur Aufklärung, Unterstützung und Dekontaminierung eingeleitet werden. Die Organisation der Vereinten Nationen (UNO) und das EU-Parlament haben bereits auf die schädlichen Auswirkungen der DU-Munition hingewiesen. Letzteres forderte im Mai 2008 ein Aussetzen der Herstellung und Produktion. Ungeachtet der Kenntnis der schweren Folgen, setzen weiterhin diverse Staaten DU-Munition, darunter u. a. die USA, Großbritannien, Russland, Israel und China, aufgrund ihrer hohen Durchschlagskraft und vergleichsweise günstigen Produktionskosten ein.
Die Bundesregierung soll darauf einwirken, dass ihre Bündnispartner, insbe-
sondere die NATO-Verbündeten, keine DU-Munition in Deutschland einsetzen, lagern oder über Deutschland transportieren.”

Ablehnung  des  Antrags  mit  den  Stimmen  der  Fraktionen  der  CDU/CSU und  FDP  gegen  die  Stimmen  der  Fraktion  DIE  LINKE.  bei  Stimmenthaltung Fraktionen SPD und BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN

Deutscher Bundestag Drucksache 17/13559 (15. 05. 2013)


Karin Leukefeld im Interview mit weltnetz.tv zum Thema Uran-Munition (2015)

Karin Leukefeld  |  Leiser Tod im Garten Eden  |  Die Folgen der Golfkriege |  Interview  | weltnetz.tv  |  00:20:31min  |  Veröffentlicht am 26.03.2015  |  Leiser Tod im Irak  |

 

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