„Meine Damen und Herren, wie immer man so etwas nennen mag … es kommt aber nicht allein auf Bezeichnungen an, obwohl wir uns nicht im Kampf um Begriffe, im Kampf um die Sprache, von den Sozialisten verdrängen lassen dürfen.
Denn den Rückschlag der 70er Jahre haben wir nicht zuletzt, der 69, 70er Jahre, der Tatsache zu verdanken, dass die Anderen sich der Sprache bemächtigt haben, die Sprache als Waffe benutzt haben, dass sie Begriffe herausgestellt, mit anderen Inhalt gefüllt haben und dann auf einmal als Wurfgeschosse gegen uns, nicht ohne Erfolg, verwendet haben. Darum ist für mich der Kampf um die Sprache eine der wesentlichen Voraussetzungen für die geistige Selbstbehauptung.“
Franz Josef Strauß
Quellennachweis:
Franz Josef Strauß (1915-1988)
deutscher Politiker (CSU), u.a. Vorsitzender der CSU, Bundesminister der Verteidigung, bayerischer Ministerpräsident.
GemeinfreiFile: Franz Josef Strauß 1982.jpg
Erstellt: 17. März 1982
photo by: Robert Ward
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Anmerkung I:
Man muss mit Sicherheit kein Freund von Herrn Strauß, seinen „Amigos“ oder dem bayerischen Filz insgesamt sein, um zugeben zu müssen, dass er mit seiner Bemerkung über die Sprache Recht behalten hat. Und dieses Zitat belegt, dass die Bürger inzwischen seit Jahrzehnten unaufmerksam gewesen sind und bis heute noch immer unaufmerksam sind. Der Kampf um den „Verstand“, der durch die Sprache ausgetragen wird, ist längst entbrannt. Und viele Bürger haben es bis heute noch nicht einmal bemerkt. Es ist so gekommen, wie George Orwell geschrieben hat:
Unwissenheit ist Stärke (Geschlecht sei ein Spektrum)
Freiheit ist Sklaverei (Europäische Union)
Krieg ist Frieden (Ukraine)
Anmerkung II:
Wenn mir jemand vor zehn Jahren gesagt hätte, dass ich Herrn Strauß auch nur in einem einzigen Punkt einmal Recht geben würde, ich hätte es nicht geglaubt.
Wir leben schon in sehr verrückten Zeiten.