Arthur Schopenhauer über den Koran [Zitat]

„Tempel und Kirchen, Pagoden und Moscheen, in allen Landen, aus allen Zeiten, in Pracht und Größe, zeugen vom metaphysischen Bedürfniß des Menschen, welches, stark und unvertilgbar, dem physischen auf dem Fuße folgt. Freilich könnte wer satirisch gelaunt ist hinzufügen, daß dasselbe ein bescheidener Bursche sei, der mit geringer Kost vorlieb nehme. An plumpen Fabeln und abgeschmackten Mährchen läßt er sich bisweilen genügen: wenn nur früh genug eingeprägt, sind sie ihm hinlängliche Auslegungen seines Daseyns und Stützen seiner Moralität.

Man betrachte z.B. den Koran: dieses schlechte Buch war hinreichend, eine Weltreligion zu begründen, das metaphysische Bedürfniß zahlloser Millionen Menschen seit 1200 Jahren zu befriedigen, die Grundlage ihrer Moral und einer bedeutenden Verachtung des Todes zu werden, wie auch, sie zu blutigen Kriegen und den ausgedehntesten Eroberungen zu begeistern. Wir finden in ihm die traurigste und ärmlichste Gestalt des Theismus. Viel mag durch die Uebersetzungen verloren gehn; aber ich habe keinen einzigen werthvollen Gedanken darin entdecken können.

Dergleichen beweist, daß mit dem metaphysischen Bedürfniß die metaphysische Fähigkeit nicht Hand in Hand geht. Doch will es scheinen, daß in den frühen Zeiten der gegenwärtigen Erdoberfläche Diesem anders gewesen sei und daß Die, welche der Entstehung des Menschengeschlechts und dem Urquell der organischen Natur bedeutend näher standen, als wir, auch noch theils größere Energie der intuitiven Erkenntnißkräfte, theils eine richtigere Stimmung des Geistes hatten, wodurch sie einer reineren, unmittelbaren Auffassung des Wesens der Natur fähig und dadurch im Stande waren, dem metaphysischen Bedürfniß auf eine würdigere Weise zu genügen: so entstanden in den Urvätern der Brahmanen, den Rischis, die fast übermenschlichen Konceptionen, welche später in den Upanischaden der Veden niedergelegt wurden.

Niemals hingegen hat es an Leuten gefehlt, welche auf jenes metaphysische Bedürfniß des Menschen ihren Unterhalt zu gründen und dasselbe möglichst auszubeuten bemüht waren; daher es unter allen Völkern Monopolisten und Generalpächter desselben giebt: die Priester. Ihr Gewerbe mußte ihnen jedoch überall dadurch gesichert werden, daß sie das Recht erhielten, ihre metaphysischen Dogmen den Menschen sehr früh beizubringen, ehe noch die Urtheilskraft aus ihrem Morgenschlummer erwacht ist, also in der ersten Kindheit: denn da haftet jedes wohl eingeprägte Dogma, sei es auch noch so unsinnig, auf immer. Hätten sie zu warten, bis die Urtheilskraft reif ist; so würden ihre Privilegien nicht bestehn können.“

Arthur Schopenhauer

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Sam Harris – Verstrickt in einen Religionskrieg [Zitat]

 

„Wenn die Muslime der Welt nicht einen Weg finden, die Metaphysik auszulöschen, die ihre Religion schnell in einen Todeskult verwandelt, werden wir letztendlich in weiten Teilen der Welt mit demselben perversen destruktiven Verhalten konfrontiert werden.

Wo immer diese Ereignisse stattfinden, werden wir feststellen, dass Muslime dazu neigen, sich auf die Seite anderer Muslime zu stellen, egal wie soziopathisch ihr Verhalten ist.

Es ist an der Zeit, zuzugeben, dass wir uns nicht im Krieg gegen den „Terrorismus“ befinden. Wir befinden uns im Krieg mit dem Islam. Das soll nicht heißen, dass wir mit allen Muslimen im Krieg sind, aber wir befinden uns absolut im Krieg mit der Vision des Lebens, die allen Muslimen im Koran vorgeschrieben ist. Der einzige Grund, warum der muslimische Fundamentalismus eine Bedrohung für uns darstellt, besteht darin, dass die Grundlagen des Islam eine Bedrohung für uns darstellen. Jeder Amerikaner sollte den Koran lesen und die Unerbittlichkeit entdecken, mit der Nichtmuslime auf seinen Seiten verunglimpft werden. Die Vorstellung, der Islam sei eine „friedliche Religion, die von Extremisten entführt wurde“, ist eine gefährliche Fantasie – und es ist jetzt eine besonders gefährliche Fantasie für Muslime, der sie frönen.

Es sollte uns ein besonderes Anliegen sein, dass der Glaube gläubiger Muslime ein besonderes Problem für die nukleare Abschreckung darstellt. Schließlich ist es kaum möglich, dass wir einen Kalten Krieg mit einem islamistischen Regime führen, das mit weitreichenden Nuklearwaffen bewaffnet ist. Ein Kalter Krieg erfordert, dass sich die Parteien durch die Androhung des Todes gegenseitig abschrecken. Die Vorstellung von Märtyrertum und Dschihad widerspricht der Logik, die es den Vereinigten Staaten und der Sowjetunion ermöglichte, ein halbes Jahrhundert mehr oder weniger stabil am Rande von Armageddon zu verbringen. Wir müssen uns mit der Möglichkeit auseinandersetzen, dass Männer, die genauso eifrig zu sterben bereit sind wie die Entführer vom 11. September, eines Tages an nukleare Langstreckenwaffen gelangen.

Es ist überhaupt nicht klar, wie wir in unserem Dialog mit der muslimischen Welt vorgehen sollen. Aber sich mit Euphemismen zu täuschen ist nicht die Antwort. Unsere Presse sollte über den erschreckenden Zustand des Diskurses in der arabischen Presse berichten und enthüllen, inwieweit es ein Gewebe von Lügen, Verschwörungstheorien und Ermahnungen ist, den Ruhm des 7. Jahrhunderts zurückzuerobern. Alle zivilisierten Nationen müssen sich zusammenschließen, um eine Theologie zu verurteilen, die jetzt einen Großteil der Erde zu destabilisieren droht. Muslimischen Gemäßigten, wo immer sie auch sind, muss jedes Werkzeug an die Hand gegeben werden, um einen Ideenkrieg mit ihren Glaubensbrüdern zu gewinnen.

Andernfalls werden wir in Zukunft einige sehr schreckliche Kriege gewinnen müssen.“

Sam Harris

Sam Harris - skynetblog.de

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