F. A. von Hayek über Liberalismus und Demokratie

F. A. von Hayek über Liberalismus und Demokratie

„Der Liberalismus ist eine Lehre darüber, wie das Recht sein sollte, die Demokratie eine Lehre über die Art und Weise, wie das Recht bestimmt wird.

Der Liberalismus hält es für wünschenswert, dass nur das Recht ist, was die Mehrheit akzeptiert, aber er glaubt nicht, dass dies deshalb notwendigerweise gutes Recht ist. Sein Ziel ist es vielmehr, die Mehrheit davon zu überzeugen, bestimmte Grundsätze zu beachten. Sie akzeptiert die Mehrheitsregel als Methode zur Entscheidungsfindung, aber nicht als Autorität dafür, wie die Entscheidung auszusehen hat.

Für den doktrinären Demokraten ist die Tatsache, dass die Mehrheit etwas will, Grund genug, es als gut zu betrachten; für ihn bestimmt der Wille der Mehrheit nicht nur, was Recht ist, sondern was gutes Recht ist.“

Friedrich August von Hayek

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[Zitat] Theodor Heuss über die Skepsis gegenüber dem Staat

„Dem Liberalismus fehlt die aus seinem eigentlichen Wesen quellende, verbindliche Staatsidee […]. Denn der konsequente Liberalismus denkt vom Staat überhaupt skeptisch; was er ihm an Zwecken zuweist, hat immer ein wenig den Charakter einer leider nicht vermeidbaren Konzession an das Unumgängliche.”

„Die Menschenseele ist ein absoluter Wert, die Menschenwürde ein nicht zu kränkendes Gut. Gegen die Zwangsgewalten des historischen Staates […] setzt der Liberalismus den Katalog der geistigen und organisatorischen Freiheiten: Glauben und Gewissen, Rede und Schrift, Versammlung und Vereinigung, Niederlassung, Berufswahl, Geschäftsführung sollen frei sein und der Staat erschöpft darin seinen Sinn, daß er diese Freiheiten gewähre und sichere.”

Theodor Heuss

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