Malcolm X über die Manipulation durch Medien [Zitat]

„Lass dir niemals von deinen Feinden erzählen, wie viele es von euch gibt. Lass niemals zu, dass der Mensch, gegen den du bist, deine Meinung bestimmt. Das ist der Trick, der bei allen angewandt wird, die unterdrückt werden.

Wenn es in einem Land eine Revolution gibt, übernimmt man als erstes das Radio. Dann fängt man an, den Leuten zu erzählen, dass der Krieg vorbei ist, damit sie sich alle ergeben. Sie glauben es sofort. Und sobald sie das Radio übernommen haben, sagen sie dir, wo du bist und wo sie sind, und du befolgst das sofort; das ist reine Gedankenkontrolle. Die Mehrheit des amerikanischen Volkes ist nicht segregationistisch. Die Mehrheit des amerikanischen Volkes ist nicht imperialistisch. Aber die Regierung ist es. Die Struktur ist es; der Machtapparat ist es.

Wie kann also die Mehrheit damit einverstanden sein?
Weil diejenigen, die die Macht über das Fernsehen, das Radio und die Presse haben, denen, die die Massen sind, ständig erzählen, wie frei sie sind, dass sie dies sind oder das sind.“

Malcolm X

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[Zitat] Yuval Noah Harari über Demokratie und Medien

„Die Demokratie beruht auf dem Grundsatz von Abraham Lincoln, dass man ‘das ganze Volk manchmal und manche Leute ständig täuschen kann, aber man kann nicht das ganze Volk ständig täuschen’.
Wenn eine Regierung korrupt ist und nicht in der Lage ist, das Leben der Menschen zu verbessern, werden dies schließlich genügend Bürger erkennen und die Regierung ersetzen. Aber die Kontrolle der Regierung über die Medien untergräbt Lincolns Logik, weil sie die Bürger daran hindert, die Wahrheit zu erkennen. Durch ihr Monopol über die Medien kann die herrschende Oligarchie wiederholt alle ihre Versäumnisse auf andere schieben und die Aufmerksamkeit auf äußere Bedrohungen – seien sie real oder eingebildet – lenken.
Wenn man unter einer solchen Oligarchie lebt, gibt es immer die eine oder andere Krise, die Vorrang vor langweiligen Dingen wie Gesundheitsversorgung und Umweltverschmutzung hat. Wenn die Nation einer externen Invasion oder einer teuflischen Subversion gegenübersteht, wer hat dann noch Zeit, sich um überfüllte Krankenhäuser und verschmutzte Flüsse zu kümmern? Indem sie einen nicht enden wollenden Strom von Krisen erzeugt, kann eine korrupte Oligarchie ihre Herrschaft auf unbestimmte Zeit verlängern.“

Yuval Noah Harari

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[Zitat] Alain de Botton – Wirkmechanismen der Medien

„Die Medien verbergen ihre eigenen Wirkmechanismen und lassen sich schwer hinterfragen. Sie sprechen ganz natürlich und ohne Betonung, ohne je Bezug auf ihre eigene voreingenommene Perspektive zu nehmen. Sie vertuschen, dass sie nicht nur über die Welt berichten, sondern vielmehr ständig damit zugange sind, in unseren Köpfen einen neuen Planeten zu erschaffen, der unverkennbar zu ihren eigenen Prioritäten passt.“

Alain de Botton

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[Zitat] Alain de Botton über Nachrichten und Religion

„Gesellschaften werden modern, wie der Philosoph Hegel meinte, wenn die Nachrichten die Religion als wesentliche Quelle der Orientierung und als Prüfstein der Autorität ablösen. In den entwickelten Wirtschaftsgesellschaften üben die Medien heute eine mindestens so starke Macht aus wie früher der Glaube. Die Berichterstattung taktet den traditionellen Tagesablauf mit unheimlicher Genauigkeit:
Das Frühstück hat sich ins Morgenmagazin verwandelt, das Abendessen ist identisch mit der Tagesschau. Aber die Nachrichten gehorchen nicht nur einem quasireligiösen Stundenplan. Man soll ihnen mit derselben ehrerbietigen Erwartungen begegnen wie früher der Religion. Auch hier erhoffen wir uns Erkenntnisse über Gut und Böse, möchten dem Leiden auf den Grund gehen und die sich entfaltende Logik des seins verstehen. Und auch hier könnten wir uns, wenn wir unsere Teilnahme an den Ritualen verweigern, der Häresie schuldig machen.

Die Medien verbergen ihre eigenen Wirkmechanismen und lassen sich schwer hinterfragen. Sie sprechen ganz natürlich und ohne Betonung, ohne je Bezug auf ihre eigene voreingenommene Perspektive zu nehmen. Sie vertuschen, dass sie nicht nur über die Welt berichten, sondern vielmehr ständig damit zugange sind, in unseren Köpfen einen neuen Planeten zu erschaffen, der unverkennbar zu ihren eigenen Prioritäten passt.“

Alain de Botton

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