[Zitat] Kai Gniffke über das Etikettieren unliebsamer Parteien

„Wir müssen einfach zur Kenntnis nehmen, dass wir niemals belehren wollen und ich glaube auch nicht, belehrend waren. Dass wir aber gerade zu Beginn der ganzen AfD, des AfD-Großwerdens, Pegida-Phase, da hatten wir schon einen gewissen missionarischen Eifer. Ich glaube, wenn man sich unsere Texte anguckt, sind die alle irgendwie unangreifbar.
Aber zwischen den Zeilen kam es aus jeder Pore, irgendwie: “Ihr sollt die bitte doof finden”.

Das hatten wir, das hat eine ganze Weile gebraucht. Deshalb haben wir das immer noch wie so ein Stigma mit hinten dran geklebt: Die “rechtspopulistische” AfD.

Und haben gesagt, die Leute kennen diese Partei noch nicht, die müssen es erstmal einordnen können. Dann haben wir irgendwann mal gemerkt, mittlerweile ist diese Partei bekannt, es braucht dieses Etikett nicht mehr. Weil, was hat dieses Etikett gemacht? Es hat genau diese Wirkung entfaltet, dass die Leute sich irgendwie stigmatisiert fühlten. Und das braucht es nicht. Und wir sollten auch nicht zwischen den Zeilen den Leuten irgendwie sowas unterjubeln. Deshalb habe ich gesagt, ich halte die nach wie vor, wir halten sie nach wie vor für rechtspopulistisch, das kann man, glaube ich, theoretisch ganz gut herleiten. Gauland sagt das by the way auch selbst. Aber wir müssen es nicht immer denen jetzt so auf die Stulle schmieren.“

Kai Gniffke

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[Studie] Die Griechen provozieren!

Für die Otto-Brenner-Stiftung (OBS) der IG Metall, haben Prof. Dr. Kim Otto, Andreas Köhler (M.A.) und Kristin Baars (B.A.) die Studie “Die Griechen provozieren!” erstellt. In der Studie wurden die Nachrichtensendungen “Tagesschau” und “heute”, sowie die Sondersendungen “Brennpunkt” und “ZDF spezial” des Jahres 2015 analysiert und die Berichterstattung zur griechischen Staatsschuldenkrise diesen Sendungen untersucht. Es wurden nicht ARD und ZDF Sendungen im Allgemeinen untersucht.

“Die Griechen provozieren!” ist die zweite Studie über die Berichterstattung im Zusammenhang mit der griechischen Staatsschuldenkrise von Prof. Dr. Kim Otto und Andreas Köhler. Im März 2016 veröffentlichten sie ihre Untersuchung Berichterstattung deutscher Medien in der griechischen Staatsschuldenkrise.

In zwei folgenden Teilen beschreibe ich die Kritik der Sender ARD und ZDF, die öffentlich in Presseerklärungen geäußert wurde. Ich habe die Sender angeschrieben und gefragt, mit welchen konkreten Zahlen sie ihre Kritik, die Studie hätte “methodische Mängel” begründen können. Die Antworten wären ein Fall für den ARDfaktenfinder.

Teil 1. [Studie] Die Griechen provozieren!
Teil 2. ARD und ZDF – Die Kritik der kritisierten Sender
Teil 3. Die Berichterstattung der ARD über Donald Trump

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