“Du kannst t h u n was du w i l l s t: aber du kannst, in jedem gegebenen Augenblick deines Lebens, nur Ein Bestimmtes w o l l e n und schlechterdings nicht Anderes, als dieses Eine.”
Arthur Schopenhauer (1788-1860), deutscher Philosoph (mehr …)
“Du kannst t h u n was du w i l l s t: aber du kannst, in jedem gegebenen Augenblick deines Lebens, nur Ein Bestimmtes w o l l e n und schlechterdings nicht Anderes, als dieses Eine.”
Arthur Schopenhauer (1788-1860), deutscher Philosoph (mehr …)
Im ersten Beitrag über das Thema “Nudging” wird die Methode des Nudgings beschrieben. Der zweite Teil stellt die Frage nach der Möglichkeit einer wirksamen Kontrolle dieser Methoden durch die Zivilgesellschaft.
Das Bundeskanzleramt arbeitet an psychologischen Methoden und Strategien, um die Bürger zum Handeln im Sinne der (temporären) Regierung zu bringen. Was zunächst nach einem schlechten Drehbuch klingen mag, sollte nicht unterschätzt werden. Denn die Grenze zur Manipulation der Bürger kann dabei sehr schnell überschritten werden.
Natürlich sind diese Methoden und Strategien immer völlig transparent und mit allen Gesetzen und Verfassungen dieser Welt zu vereinbaren. Und es hat auch niemand die Absicht eine Mauer zu errichten …
Nudging Teil 1 Was ist Nudging?
Nudging Teil 2 Verhaltensökonomisch “richtiges” Handeln im Sinne der Regierung
Nudging Teil 3 Wann ist es Manipulation?
Nudging Teil 4 Kein öffentliches Interesse?
“Es giebt nur ein perspektivisches Sehen, nur ein perspektivisches »Erkennen«; und je mehr Affekte wir über eine Sache zu Worte kommen lassen, je mehr Augen, verschiedne Augen wir uns für dieselbe Sache einzusetzen wissen, um so vollständiger wird unser »Begriff« dieser Sache, unsre »Objektivität« sein.”
Friedrich Wilhelm Nietzsche (1844 – 1900), deutscher Philosoph und Schriftsteller
“Also, wer erwartet, daß in der Welt die Teufel mit Hörnern und die Narren mit Schellen einhergehen, wird stets ihre Beute, oder ihr Spiel sein.”
Arthur Schopenhauer (1788-1860), deutscher Philosoph
“Journalisten sind ähnlich wie Politiker, eitel und geltungsbedürftig.
Und wenn sie nicht gedruckt werden, sind sie ganz unglücklich. Wenn sie nicht gesendet werden, sind sie auch ganz unglücklich. Sie haben dieselben Fehler, dieselben (…) Menschlichkeiten, aber sie sind nicht grundsätzlich was anderes. Ich zähle die politischen Journalisten (dazu zähle ich Sie auch [Maischberger Anm.]) und die Politiker zusammen und nenne das die politische Klasse. Einschließlich der politischen Journalisten.
Es ist ein und dieselbe Klasse. Und sie ist gekennzeichnet, nicht nur durch Zielsetzung, sondern auch durch charakterliche Eigenschaften, insbesondere durch Geltungsbedürfnis und Eitelkeit. Das gilt für alle Politiker und beinahe für alle politischen Journalisten.”
Helmut Schmidt (1918-2015), deutscher Politiker (SPD)
Eine Definition von “Hate Speech” könnte helfen, die aktuelle Debatte zu Versachlichen, in der sich derzeit zu viele Schlagworte wiederfinden.
Der Begriff ist aber falsch gewählt.
Ein Vorwurf, der den Verantwortlichen Akteuren für die aktuelle Kampagne gegen Hate Speech in sozialen Netzwerken durchaus gemacht werden kann. Durch die Verwendung wird bewirkt, dass sich ein ungenauer Begriff immer weiter etabliert.
Diese Beitragsserie geht zuerst auf den Begriff der Vorurteilskriminalität ein und vergleicht diesen mit dem Begriff “Hate Speech”. Im Ergebnis zeigen die Differenzen, um was es sich bei dem Wording “Hate Speech” handelt. (Teil 1).
Vorurteilskriminalität (1) Was ist Hate Speech?
Vorurteilskriminalität (2) Das Problem der fehlenden Definition
Vorurteilskriminalität (3) Die Kampagne
Vorurteilskriminalität (4) Das Netzwerkdurchsetzungsgesetz
Prof. Dr. Rainer Mausfeld
Vortrag: “Die Angst der Machteliten vor dem Volk”
(Demokratiemanagement durch Soft-Power-Techniken)
Die Aufzeichnung des Vortrages ist auf einer Veranstaltung der IPPNW (Internationale Ärzte für die Verhütung des Atomkrieges Ärzte in sozialer Verantwortung) am 04.11.2016 in Hamburg entstanden. Prof. Dr. Rainer Mausfeld erklärt in seinem Vortrag “Die Angst der Machteliten vor dem Volk”, wie Demokratiemanagement durch Soft-Power-Techniken funktioniert, durch welchen Methoden Demokratiemanagement wirksam wird und warum solche Methoden angewendet werden. Er ist Professor für Allgemeine Psychologie an der Universität Kiel und forscht u.a. zur Wahrnehmungspsychologie.
Die griechische Mythologie erzählt, dass Narziss in sein eigenes Spiegelbild verliebt war. Heute hätte er bestimmt ein Smartphone, würde Selfies von sich machen und die Bilder wie sein Spiegelbild betrachten. Und sie in sozialen Netzwerken teilen, damit auch andere seine Schönheit bewundern können.
Aufmerksamkeit ist eine Online-Währung. Viele Klicks, viele „Gefällt mir“ und Daumen nach oben können eine vermeintliche Beliebtheit oder Bekanntheit andeuten. Ein Traum oder Alptraum für Narzissten?
Dr. Hans-Joachim Maaz beschreibt in seinem Vortrag “Der bedürftige Mensch – zwischen Selbstoptimierung und Selbstverlust” narzisstische Störungen in unserer Gesellschaft und erklärt deren Auswirkungen. Der Vortrag ist eine kurze Zusammenfassung seiner Analyse.
Dr. Hans-Joachim Maaz ist Psychotherapeut, Psychoanalytiker, Autor, Vorsitzender des Choriner Instituts für Tiefenpsychologie und psychosoziale Prävention und war von
1980 bis 2008 Chefarzt der Psychotherapeutischen und Psychosomatischen Klinik im Evangelischen Diakoniewerk Halle.
Der Vortrag wurde am 15.04.2015 bei der Tagung: “Am Puls des Ichs – Unterwegs in eine narzisstische Mediengesellschaft?” im Haus der Katholischen Kirche Stuttgart aufgezeichnet.
“Mein Gewissen lässt mich nicht auf meinen Bruder schießen oder auf dunklere Leute oder arme, hungrige Leute im Schlamm, für ein großes, mächtiges Amerika. Und sie erschießen, für was? Sie nannten mich nie Nigger. Sie haben mich nie gelyncht. Sie haben nie die Hunde auf mich gehetzt. Sie haben mich nicht meiner Nationalität beraubt und meine Mutter und meinen Vater vergewaltigt und getötet. Warum sollte ich sie erschießen, für was? Ich muss sie erschießen, diese kleinen armen, kleinen schwarzen Leute, kleine Babys und Kinder, Frauen. Wie kann ich diese armen Leute erschießen? Bringt mich einfach ins Gefängnis.”
Muhammad Ali
Die Ringvorlesung “Lügenpresse” – Medienkritik als politischer Breitensport (Wintersemester 2016/2017) wurde von Prof. Dr. Volker Lilienthal (Rudolf-Augstein-Stiftungsprofessur für Praxis des Qualitätsjournalismus) und Prof. Dr. Irene Neverla (Professur für Kommunikationswissenschaft), beide vom Institut für Journalistik und Kommunikationswissenschaft der Universität Hamburg, organisiert. Die Reihe startete im Oktober 2016 im Rahmen der “Augstein Lectures” und umfasst 15 Vorträge von Journalisten und Wissenschaftlern.
“In dieser Ringvorlesung, Auftakt zur neuen Reihe „Augstein Lectures“, wollen die Veranstalter den Ursachen für die radikale Glaubwürdigkeitskrise, in der der Journalismus steckt, nachforschen und möglichst auch Antworten geben, was dagegen getan werden könnte – um die Akzeptanz von Journalismus als Institution gesellschaftlicher Selbstreflexion, als Frühwarnsystem, als kritische Instanz in einer freien Gesellschaft zu retten.” (Universität-Hamburg.de)
30.01.2017
Prof. Dr. Heribert Prantl
(Mitglied der Chefredaktion der ‘Süddeutschen Zeitung’)
Trotz alledem. Von der Ehrenrettung eines systemrelevanten Berufs
Vielen Dank an die Veranstalter und die Universität Hamburg für die Organisation der Ringvorlesung und die Veröffentlichung der Videos.
“Viele Menschen haben gar keine klaren politischen Vorstellungen. Aber sie sagen: Etwas stimmt nicht auf einem Planeten, auf dem alle fünf Sekunden ein Kind verhungert. In einer Welt, in der ein Prozent der Weltbevölkerung so viele Vermögenswerte besitzt wie die restlichen 99 Prozent. Da ist eine Unruhe. Schließlich hat jeder ein Gewissen.”
Jean Ziegler
2013 veröffentlichten Dr. Carl Benedikt und Dr. Michael Osborne von der Oxford Universität ihre Untersuchungen über die Veränderungen des US-Amerikanischen Arbeitsmarktes. In ein bis zwei Jahrzehnten könnten ihrer Prognose nach 47 Prozent der Angestellten US-Amerikaner ihren Arbeitsplatz verlieren. Und damit ihr Einkommen.
2015 haben die Volkswirte der ING-Diba Bank Carsten Brzeski und Inga Burk ihre Studie “Die Roboter kommen” veröffentlicht. Sie haben das Modell zur Berechnung der Wahrscheinlichkeit von Benedikt und Osborne (2013) auf den deutschen Arbeitsmarkt übertragen. Ihre Prognose besagt, dass 59 Prozent (oder 18,3 Millionen) der deutschen Angestellten ihren Arbeitsplatz in Zukunft verlieren könnten. Ihre Auswertung basiert auf den Zahlen der Beschäftigungsstatistik der Bundesagentur für Arbeit.
„So funktioniert die Welt nicht mehr wirklich. Wir sind jetzt ein Imperium und wenn wir handeln, schaffen wir unsere eigene Realität. Und während Sie diese Realität sorgfältig studieren, werden wir wieder handeln und andere, neue Realitäten schaffen, die Sie ebenfalls untersuchen können und so werden sich die Dinge ordnen. Wir sind die Akteure der Geschichte…
Und Sie, Sie alle, werden nur noch untersuchen können, was wir tun.“
Karl Rove
Immer wieder werden die Bürger von Politikern dazu aufgerufen, sich an der Politik zu beteiligen. Aber es ist eher wie eine Betriebsbesichtigung, eine Führung durch den Bundestag. Nur anfassen darf man leider nichts.
Der Vorwurf, die Bürger seien Politik verdrossen steht im öffentlichen Raum. Aber dieser Darstellungsrahmen umfasst nicht die Gründe dafür. Sind es undankbare Untertanen, die nicht mehr Mitspielen wollen? Störenfriede?
Welche Erfahrungen haben die Menschen mit der Politik gemacht?
Warum wenden sich Menschen von den etablierten Möglichkeiten der politischen Partizipation ab?
Ein Erklärungsversuch. (8.2)
Was ist Politikverdrossenheit? (Ergänzung)
Ursache und Wirkung.
Wahlversprechen.
Fehlende Analyse.
Ergebnisse der Princeton Studie.
In den letzten Teilen über die politische Partizipation in Deutschland wurde aufgezeigt, dass es verschiedene Veränderungen in der Gesellschaft gibt. Im achten und letzten Teil wird der Themenschwerpunkt der “Volksentscheid auf Bundesebene” sein.
Die Bürger wenden sich von den klassischen Formen der politischen Teilhabe ab und betrachten diese zunehmend als nicht mehr zielführend. Sie wenden sich aber dadurch nicht automatisch auch von ihren eigenen persönlichen Zielen ab, nur weil sie sich anderen Möglichkeiten zuwenden, um ihre Ziele zu erreichen.
Darauf deuten auch die Trends der Parteiaustritte und die größer werdende Anzahl der Nichtwähler hin. Die institutionalisierten Formen erscheinen den Menschen nicht mehr zeitgemäß. Es wird mehr Mitsprache gefordert, in Form von Volksentscheiden und Petitionen. Dabei wird deutlich, dass das Interesse an der Parteipolitik und an den politischen Personen sinkt, nicht aber an der Politik im Allgemeinen.
Ein subjektiver Rückblick und Ausblick in drei Teilen.
Neue Formen der politischen Partizipation (Teil 8.3) Volksentscheide
Neue Formen der politischen Partizipation (Teil 8.2) Ursache und Wirkung
Neue Formen der politischen Partizipation (Teil 8.1) Rückblick
Politische Partizipation (Teil 7) – Gestern und Heute
Wahlbeteiligung, Wähler und Nichtwähler. (Teil 6.2) Nichtwähler
Wahlbeteiligung, Wähler und Nichtwähler. (Teil 6.1) Wähler
Politisch motivierte Kriminalität (PMK) (Teil 5)
Politikverdrossenheit in Deutschland (Teil 4)
Steffen Schmidt – Politisches Interesse (bpb.de) (Teil 3)
Ergänzung zur Studie über Parteimitgliedschaften (Teil 2)
„Der schlaueste Weg, Menschen passiv und gehorsam zu halten, ist, das Spektrum an akzeptabler Meinung streng zu beschränken, aber eine sehr lebhafte Debatte innerhalb dieses Spektrums zu ermöglichen – sogar die kritischeren und die Ansichten der Dissidenten zu fördern.
Das gibt den Menschen ein Gefühl, dass es ein freies Denken gibt, während die Voraussetzungen des Systems durch die Grenzen der Diskussion gestärkt werden.“
Noam Chomsky
„Die subtile, perfide Unterwanderung und Täuschung globalen Ausmaßes, denen die Medien ausgeliefert sind, bedarf einer ebenso schonungslosen Aufdeckung wie die hemmungslose Überwachungstätigkeit der National Security Agency.“
Peter Scholl-Latour
“Dass Kinder verhungern, das war in den vergangenen Jahrzehnten immer weit weg. Jenseits der Meere.
Jetzt sagt Unicef, dass 11,8 Prozent der Kinder unter zehn Jahren in Spanien permanent unterernährt sind. In Spanien!
Das ist der Dschungel, und der Dschungel schreitet auf Europa fort.”
Jean Ziegler