„Was ohne Beleg behauptet werden kann, kann auch ohne Beleg verworfen werden.“
Christopher Hitchens
„Was ohne Beleg behauptet werden kann, kann auch ohne Beleg verworfen werden.“
Christopher Hitchens
„Gesellschaften werden modern, wie der Philosoph Hegel meinte, wenn die Nachrichten die Religion als wesentliche Quelle der Orientierung und als Prüfstein der Autorität ablösen. In den entwickelten Wirtschaftsgesellschaften üben die Medien heute eine mindestens so starke Macht aus wie früher der Glaube. Die Berichterstattung taktet den traditionellen Tagesablauf mit unheimlicher Genauigkeit:
Das Frühstück hat sich ins Morgenmagazin verwandelt, das Abendessen ist identisch mit der Tagesschau. Aber die Nachrichten gehorchen nicht nur einem quasireligiösen Stundenplan. Man soll ihnen mit derselben ehrerbietigen Erwartungen begegnen wie früher der Religion. Auch hier erhoffen wir uns Erkenntnisse über Gut und Böse, möchten dem Leiden auf den Grund gehen und die sich entfaltende Logik des seins verstehen. Und auch hier könnten wir uns, wenn wir unsere Teilnahme an den Ritualen verweigern, der Häresie schuldig machen.
Die Medien verbergen ihre eigenen Wirkmechanismen und lassen sich schwer hinterfragen. Sie sprechen ganz natürlich und ohne Betonung, ohne je Bezug auf ihre eigene voreingenommene Perspektive zu nehmen. Sie vertuschen, dass sie nicht nur über die Welt berichten, sondern vielmehr ständig damit zugange sind, in unseren Köpfen einen neuen Planeten zu erschaffen, der unverkennbar zu ihren eigenen Prioritäten passt.“
Alain de Botton
„Niemand soll sein Gewissen durch die Illusion beruhigen, dass er keinen Schaden anrichten kann, wenn er sich nicht beteiligt und sich keine Meinung bildet. Schlechte Menschen brauchen nichts weiter um ihre Ziele zu erreichen, als dass gute Menschen zusehen und nichts unternehmen.“
John Stuart Mill
„Aber die nahezu allgemeine Verbreitung eines Glaubens beweist nicht, daß er gültig oder auch nur sinnvoll ist, so wenig wie der allgemeine Glaube an Hexen oder Gespenster die Gültigkeit dieser Begriffe bewiesen hat. Womit wir es im Falle der ‘sozialen Gerechtigkeit’ zu tun haben, ist einfach ein quasi-religiöser Aberglaube von der Art, daß wir ihn respektvoll in Frieden lassen sollten, solange er lediglich seine Anhänger glücklich macht, den wir aber bekämpfen müssen, wenn er zum Vorwand wird, gegen andere Menschen Zwang anzuwenden.
Und der vorherrschende Glaube an »soziale Gerechtigkeit« ist gegenwärtig wahrscheinlich die schwerste Bedrohung der meisten anderen Werte einer freien Zivilisation.“
Friedrich August von Hayek
„Wir leben in einem Zeitalter der Überarbeitung und der Unterbildung, in einem Zeitalter, in dem die Menschen so fleißig sind, daß sie verdummen.“
Oscar Wilde
„Ferdinand Tönnies hat aufgedeckt, dass die öffentliche Meinung in gesellschaftlichen Strukturbeziehungen jener regulierenden Kraft entspricht, die in gemeinschaftlichen Lebenszusammenhängen die Religion wahrnimmt. […]
Die Öffentliche Meinung ist die Religion der Neuzeit.“
Alexander Deichsel
„Aber auch Journalisten begegnen Ihnen nämlich nicht mehr analytisch und mit Argumenten, sondern sie verschmelzen Themen mit Meinungen und sie verschmelzen Meinungen mit moralischen Bewertungen. Ich glaube, das ist der Schlüssel zum Verständnis, mit dem was passiert in der Öffentlichkeit unserer Tage.
Ihnen werden nicht einfach nur Informationen angeboten. Sondern die Informationen sind mit bestimmten Meinungen, die man zu diesen Informationen haben soll, verknüpft. Und diese Meinungen nun wiederum sind eng verknüpft mit moralischen Bewertungen. Sodass Sie also, wenn Sie bestimmte Meinungen nicht selber vertreten, automatisch in der Ecke der Bösen stehen. Ja, das ist, glaube ich, das große Problem.
Und genauso formiert sich eben dann doch der Gesinnungsjournalismus, der jede abweichende Meinung skandalisiert und der auch jedem den Preis deutlich macht, den man Zahlen muss, wenn man nonkonformistisch sein will, wenn man eine abweichende Meinung äußern will.
Dieser Preis wird immer höher.“
Norbert Bolz (mehr …)
„Missbrauch“ der Freiheit?
„Freiheit, die nur gewährt wird, wenn im voraus bekannt ist, dass ihre Folgen günstig sein werden, ist nicht Freiheit.
Wenn wir wüssten, wie Freiheit gebraucht werden wird, würde sie in weitem Maße ihre Rechtfertigung verlieren. Wir werden die Vorteile der Freiheit nie genießen, nie jene unvorhersehbaren Entwicklungen erreichten, für die sie die Gelegenheit bietet, wenn sie nicht auch dort gewährt ist, wo der Gebrauch, den manche von ihr machen, nicht wünschenswert erscheint. Es ist daher kein Argument gegen individuelle Freiheit, dass sie oft missbraucht wird …
Unser Vertrauen auf Freiheit beruht nicht auf den vorhersehbaren Ergebnissen in bestimmten Umständen, sondern auf dem Glauben, dass sie im Ganzen mehr Kräfte zum Guten als zum Schlechten auslösen wird.“
Friedrich August von Hayek
„Es war die Art zu allen Zeiten, […] Irrtum statt Wahrheit zu verbreiten.
So schwätzt und lehrt man ungestört; Wer will sich mit den Narrn befassen?
Gewöhnlich glaubt der Mensch, wenn er nur Worte hört,
Es müsse sich dabei doch auch was denken lassen.“
„Durch das Schweigen zu sündigen, wenn wir Protestieren sollten, macht Feiglinge aus den Männern.“
Ella Wheeler Wilcox
„Die Zeit, sich vor Korruption und Tyrannei zu schützen, ist, bevor sie uns erreichen. Es ist besser, den Wolf von der Herde fernzuhalten, als darauf zu vertrauen, seine Zähne und Krallen ziehen zu können, nachdem er eingetreten ist.“
Thomas Jefferson
„Die Grenzen meiner Sprache bedeuten die Grenzen meiner Welt.“
Die Logik erfüllt die Welt; die Grenzen der Welt sind auch ihre Grenzen. Wir können also in der Logik nicht sagen: Das und das gibt es in der Welt, jenes nicht. Das würde nämlich scheinbar voraussetzen, dass wir gewisse Möglichkeiten ausschließen, und dies kann nicht der Fall sein, da sonst die Logik über die Grenzen der Welt hinaus müsste; wenn sie nämlich diese Grenzen auch von der anderen Seite betrachten könnte. Was wir nicht denken können, das können wir nicht denken; wir können also auch nicht sagen, was wir nicht denken können.
Ludwig Wittgenstein
„Menschen mögen im Verbund von Aktiengesellschaften und Nationen abscheulich wirken; es mag Schurken, Narren und Mörder unter ihnen geben; Menschen mögen gemeine und mickrige Visagen haben, aber der Mensch ist seinem Ideal nach ein so edles und funkelndes, ein so großartiges und strahlendes Geschöpf, dass all seine Mitmenschen herbeieilen sollten, um einen etwaigen Schandfleck mit ihren kostbarsten Gewändern zu bedecken.“
Herman Melville
„Wenn uns die Redefreiheit genommen wird, dann können wir stumm und still wie Schafe zum Schlachten geführt werden.“
George Washington
„Diejenigen, die sich nicht an die Vergangenheit erinnern können,
sind dazu verdammt, sie zu wiederholen.“
George Santayana
„Das hab’ ich in meinen fünf Jahren bei der BBC in London gelernt:
Distanz halten, sich nicht gemein machen mit einer Sache, auch nicht
mit einer guten, nicht in öffentliche Betroffenheit versinken, im Umgang
mit Katastrophen cool bleiben, ohne kalt zu sein. Nur so schaffst du es,
daß die Zuschauer dir vertrauen, dich zu einem Familienmitglied machen,
dich jeden Abend einschalten und dir zuhören.“
Hanns Joachim Friedrichs (1927-1995)
Man denke auch an die Frauen des Landes, die bis zum letzten Lebenstage Sofakissen sticken, nur um nicht allzu lebhaftes Interesse an ihrem Schicksal zu verraten.
Als ob man die Zeit totschlagen könnte, ohne die Ewigkeit zu verletzen!
Henry David Thoreau
„Die Menschen sind so geartet: Wenn ihnen einer sagt, daß Herr X. befördert wurde, so imponiert ihnen das ungeheuer. Wer ihn befördert hat, danach fragen sie gar nicht.“
Kurt Tucholsky
„Daß der Arbeiter für seine Arbeit auch einen Lohn haben muß, ist eine Theorie,
die heute allgemein fallen gelassen worden ist.“
Kurt Tucholsky